Unruhe in Savasana? – 4 Ideen für eine tiefere Endentspannung 

Savasana – in dieser Position endet fast jede Yogastunde. Oft nehmen Yogis sich ausgiebig Zeit in dieser Haltung für eine tiefe Entspannung nach der Yogapraxis. Man könnte meinen, dass Savasana die einfachste Yogaposition überhaupt ist: auf dem Rücken liegen, die Arme ausgestreckt neben dem Körper ruhen lassen, alle Muskeln entspannen und die Aufmerksamkeit auf die eigenen, tiefen Atemzüge richten – klingt perfekt zum Loslassen und In-die-Matte-Sinken, oder?  

Und doch passiert es den allermeisten Yogaübenden, inklusive mir, dass in Savasana Unruhe einkehrt oder das Stillliegen schwerfällt. Die Gedanken wandern zu ablenkenden Themen oder Geräuschen unserer Umgebung, der Körper möchte sich schon bewegen. Plötzlich ist die Verbindung zwischen Körper und Geist, die wir in Savasana üben, unterbrochen und man wartet darauf, dass die Yogastunde vorbei ist. Und das ist sehr schade, denn wann nehmen wir uns schon die Zeit, die Außenwelt außen vor zu lassen und ganz bei uns zu sein?

Damit du trotz Unruhe in Savasana in eine tiefe Endentspannung findest, habe ich 4 Ideen zusammengetragen, die du ganz einfach umsetzen kannst. Mit den folgenden Tipps kannst du dein Savasana genau so gestalten, wie es für dich richtig ist. 

1. Entlaste deinen unteren Rücken 

Auch wenn Savasana auf den ersten Blick kinderleicht zu üben erscheint, ist es für viele uns ungewohnt, über längere Zeit gerade auf einem völlig flachen Untergrund zu liegen. Wenn du zum Beispiel ein Hohlkreuz hast oder deine Hüftbeuger schwach sind, kann Savasana zu Schmerzen im unteren Rücken führen.  

Wenn dir das bekannt vorkommt, dann schnapp dir eine Decke und ein Kissen. Leg dir die gefaltete Decke unter die untere Wirbelsäule, damit kein Hohlraum zwischen deinem Rücken und deiner Yogamatte entsteht. Das Kissen leg dir unter die Kniekehlen, sodass deine Beine in Rückenlage leicht gebeugt bleiben, wenn du dich auf deiner Matte in die völlige Entspannung begibst. Im Yogastudio gibt es spezielle Yogabolster, die sich perfekt zum Auspolstern der Knie eignen. 

Mit diesen Tricks entlastest du deinen Rücken und gestaltest dir die Position bequemer. Auf diese Weise wird es dir leichter fallen, ruhig zu liegen und in die Entspannung abzutauchen.

Ein Yogabolster auf einer Yogamatte
Ein Yogabolster hilft dir, deinen unteren Rücken zu entlasten.

2. Bring deinen Lieblingsduft ins Spiel 

Welchen Duft verbindest du mit Entspannung und innerer Ruhe? Den holzigen Geruch des Waldes, die fruchtige Frische von Zitrusfrüchten, blumigen Rosenduft? Nutze diese Assoziation für deine Endentspannung.  

Wenn du zu Hause übst, kannst du dir mit Duftkerzen, ätherischen Ölen, oder dem Original – ein paar duftenden Rindenstücken, Orangenschalen, einem Blumenstrauß – deine Lieblingsnote in deinen Yogabereich holen. Im Yogastudio solltest du auf deine Mit-Übenden Rücksicht nehmen und zu Düften greifen, deren Effekt sich auf deine Matte beschränkt. Besorg dir ein Roll-On mit deinem Lieblingsaroma und tupfe es dir vor der Endentspannung auf. Oder aromatisiere dein Waschmittel mit einigen Tropfen ätherischen Öls und ziehe ein frisch damit gewaschenes Oberteil zur Yogapraxis im Studio an. Wenn du dich für ätherische Öle entscheidest, informiere dich vorher über die sichere Anwendung.  

Dann steht dir beim Genuss deiner olfaktorisch verbesserten Endentspannung nichts mehr im Wege. Die Gegenwart deines persönlichen Entspannungs-Dufts hilft dir dabei, mit deinen Gedanken an einem Ort der Ruhe zu bleiben. 

Ich rieche gern einen Hauch von Zirbe während der Endentspannung, denn ich fühle mich draußen in der Natur besonders wohl.

3. Umgib dich mit entspannenden Klängen 

Auch akustisch kannst du deine Savasana-Praxis ganz nach deinen Vorlieben gestalten, vor allem, wenn du bei dir zu Hause übst. Ob Naturgeräusche oder ruhige Musik – bereite dir alles vor, was du brauchst, um deine entspannende Geräuschkulisse am Ende der Yogastunde abzuspielen. Such dir eine Quelle aus, die dich nicht mitten in der Entspannung mit Werbeanzeigen unterbricht.  

Spiele die Stücke am besten über Lautsprecher ab, nicht über Kopfhörer. Ein Headset auf dem Kopf oder Kopfhörer im Ohr können deine Wahrnehmung in Savasana beeinträchtigen und so deiner Praxis mehr schaden als nutzen. Indem du deinen Yogabereich mit Klang erfüllst, kannst du deinen ganzen Körper davon umspülen lassen und noch tiefer in deine Entspannung abtauchen. 

Mit Hilfe von Lautsprecher und Playlist schickst du deine Gedanken in Savasana auf eine entspannende Reise.

4. Benutze ein Augenkissen 

Hast du schon mal von Gewichtsdecken gehört? Das gibt es auch in Klein und für die Augen. Probiere es aus und lege dir ein Augenkissen mit einer Füllung aus Leinsaat oder ähnlichem auf die geschlossenen Lider. Durch das Kissen entspannst du in völliger Dunkelheit und wirst weniger abgelenkt. Der gleichmäßige Druck kann dir beim Stressabbau helfen, ein Gefühl von Sicherheit geben und sogar Kopfschmerzen lindern. Augenkissen stellen viele Yogastudios ihren Besuchern zur Verfügung. Man kann sie aber auch ganz leicht selber machen oder in Yoga-Fachgeschäften kaufen. Wieso manche Menschen sie als so angenehm empfinden, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. 

Teste es und finde heraus, wie du mit einem Augenkissen zurechtkommst. Vielleicht hilft es dir, in Savasana bei dir und deiner Atmung zu bleiben und die Außenwelt auszublenden. Falls dir das Gewicht nicht zusagt, kannst du dir ein leichtes Tuch zur Abdunklung über die Augen legen. 

Ein Augenkissen aus glattem, weichen Stoff fühlt sich entspannend an und hilft dir, die Umgebung auszublenden.

Regelmäßige Praxis führt zum Ziel

Und nun heißt es Ausprobieren. Experimentiere mit diesen Ideen für eine tiefere Endentspannung und finde heraus, was für dich das Richtige ist. Gib dir Zeit und übe regelmäßig, dann wirst du dein Savasana mit jedem Mal mehr genießen können. Hast du noch weitere Tipps? Dann kommentiere sie unter diesem Post, damit wir die Sammlung erweitern können. Viel Freude beim Yogieren und beim Experimentieren in Savasana! 

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